Traditionelle Chinesische Medizin, Akupunktur, Kräuter & Diätik

 

Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ist ein umfassendes medizinisches System, das auf einer ganzheitlichen Sicht des menschlichen Körpers und seiner Gesundheit basiert. Sie existiert seit über 2000 Jahren und umfasst neben der Akupunktur auch andere Therapien wie Kräutermedizin, Tuina-Massage, Qi Gong (eine Form der Atem- und Bewegungstherapie) und Ernährungslehre. TCM zielt darauf ab, das Gleichgewicht von Yin und Yang, den zwei gegensätzlichen, aber komplementären Kräften im Körper, zu erhalten und das Qi zu harmonisieren, um Gesundheit und Wohlbefinden zu fördern.

 

Akupunktur ist eine Behandlungsmethode der traditionellen chinesischen Medizin (TCM), bei der feine Nadeln an bestimmten Punkten des Körpers, den sogenannten Akupunkturpunkten, in die Haut gestochen werden. Diese Punkte liegen auf sogenannten Meridianen, die als Kanäle für den Fluss der Lebensenergie (Qi) gelten. Ziel der Akupunktur ist es, das Gleichgewicht des Qi zu fördern und Blockaden zu lösen, um körperliche und emotionale Beschwerden zu lindern und die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren.

Anatomie
Anatomisch betrachtet befinden sich die Akupunkturpunkte oft in der Nähe von Nervenbündeln, Muskelansätzen oder Bindegewebsstrukturen. Durch das Einführen der Nadeln werden diese Strukturen stimuliert, was lokale und systemische Effekte auslösen kann.

 

Physiologie
Physiologisch wirkt Akupunktur auf das Nervensystem, das Hormonsystem und das Immunsystem. Sie kann die Freisetzung von Endorphinen fördern, die als körpereigene Schmerzmittel wirken, und die Durchblutung verbessern. Akupunktur kann auch die Aktivität des autonomen Nervensystems beeinflussen, was zu einer Regulation von Funktionen wie Verdauung, Herzfrequenz und Stressreaktionen führen kann.

Segmentale Verbindungen
Segmentale Verbindungen beziehen sich auf die Beziehung zwischen bestimmten Akupunkturpunkten und den entsprechenden Spinalnerven und Segmenten des Rückenmarks. Jeder Wirbelsäulenabschnitt ist mit bestimmten inneren Organen und Hautbereichen (Dermatomen) verbunden. Durch die Stimulation von Akupunkturpunkten, die in diesen segmentalen Verbindungen liegen, kann Einfluss auf die Funktion der entsprechenden Organe und Systeme genommen werden. Zum Beispiel könnte die Stimulation eines Akupunkturpunktes im Lendenbereich Auswirkungen auf die Nerven und Organe des unteren Abdomens haben.

Diese Kombination aus anatomischer Präzision, physiologischer Wirkung und der Nutzung segmentaler Verbindungen macht Akupunktur zu einer vielseitigen Methode, die sowohl lokale Beschwerden als auch systemische Dysbalancen behandeln kann.


Aus rechtlichen Gründen wird darauf hingewiesen, dass in der Benennung der beispielhaft aufgeführten Anwendungsgebiete selbstverständlich kein Heilversprechen oder die Garantie einer Linderung oder Verbesserung aufgeführter Krankheitszustände liegen kann. Die Anwendungsgebiete beruhen auf Erkenntnissen und Erfahrungen in der hier vorgestellten Therapierichtung selbst. Nicht für jeden Bereich besteht eine relevante Anzahl von gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen, d.h. evidenzbasierten Studien, die die Wirkung bzw. therapeutische Wirksamkeit belegen.