«Der Darm ist die Wurzel der Pflanze Mensch.» Dr. Franz Xaver Mayr


Mund, Speiseröhre, Magen, Darm - Mikrobiom, Verdauung & Immunsystem

 

Darmgesundheit bezieht sich auf den Zustand und die Funktion des Magen-Darm-Trakts, insbesondere des Darms, der eine zentrale Rolle in der Verdauung, Nährstoffaufnahme und Immunfunktion spielt. Ein gesunder Darm trägt zu einem starken Immunsystem, einem guten Stoffwechsel und einem allgemeinen Wohlbefinden bei.

Darmtherapie umfasst verschiedene Maßnahmen zur Wiederherstellung und Erhaltung der Darmgesundheit. Dazu gehören Ernährungsumstellungen, Probiotika, Präbiotika, Ballaststoffe und manchmal Medikamente, um Entzündungen zu reduzieren, die Darmflora zu fördern und das Darmmilieu zu stabilisieren. Diese Therapie zielt darauf ab, Verdauungsstörungen, entzündliche Darmerkrankungen und andere darmbezogene Beschwerden zu lindern. Darmtherapie beginnt oft schon im Mundraum und schließt auch die Funktionen von Magen, Leber / Galle sowie Pankreas mit ein.

Mikrobiomtherapie fokussiert sich speziell auf die Modulation des Mikrobioms, also der Gemeinschaft von Billionen von Mikroorganismen, die im Darm leben. Eine gesunde Mikrobiota ist entscheidend für die Verdauung, das Immunsystem und die Produktion bestimmter Vitamine. Die Therapie kann die Verabreichung von Probiotika, Präbiotika oder sogar eine Stuhltransplantation umfassen, um das Gleichgewicht der Darmflora wiederherzustellen und so die Gesundheit zu verbessern.

 

Die Wechselbeziehung zwischen Darm, Immunsystem, Energiesystem und Gehirnfunktion ist komplex und eng miteinander verknüpft.

1. Darm und Immunsystem: Der Darm ist ein zentraler Bestandteil des Immunsystems, da etwa 70% der Immunzellen im Darm ansässig sind. Eine gesunde Darmflora trägt zur Regulierung des Immunsystems bei und hilft, Entzündungen zu verhindern. Ein Ungleichgewicht im Mikrobiom kann zu chronischen Entzündungen und Immunstörungen führen.

2. Darm und Energiesystem: Der Darm spielt eine entscheidende Rolle bei der Nährstoffaufnahme und Energieproduktion. Eine gesunde Verdauung sorgt für die Aufnahme von Nährstoffen und Energie, die für die körperliche und geistige Funktion erforderlich sind. Ein gestörter Darm kann die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen und somit die Energielevels beeinflussen.

3. Immunsystem und Gehirnfunktion: Entzündungen und Immunaktivität können das Gehirn beeinflussen, da entzündungsfördernde Zytokine die Neurotransmitterproduktion stören und neuronale Funktionen beeinträchtigen können. Chronische Entzündungen sind mit Stimmungsstörungen und kognitiven Beeinträchtigungen verbunden.

4. Energiesystem und Gehirnfunktion: Das Gehirn benötigt kontinuierlich Energie. Steht keine Energie oder passende Nährstoffe zur Verfügung, beinrächtigt dies logischer Weise die Funktionen des zentralen nervensystems. So wird z.B. bei stummen oder chronischen Entzündungen ein Großteil der Mikro- und Makronährstoffe für immunologische Aufgaben benötigt.

Zusammengefasst: Der Darm beeinflusst das Immunsystem und die Energieproduktion, was wiederum Auswirkungen auf alle Körperfunktionen einschließlich der Gehirnfunktion hat. Diese Systeme sind durch ein Netzwerk von biochemischen Signalen und physiologischen Prozessen miteinander verbunden, die das allgemeine Wohlbefinden und die Gesundheit beeinflussen.


Aus rechtlichen Gründen wird darauf hingewiesen, dass in der Benennung der beispielhaft aufgeführten Anwendungsgebiete selbstverständlich kein Heilversprechen oder die Garantie einer Linderung oder Verbesserung aufgeführter Krankheitszustände liegen kann. Die Anwendungsgebiete beruhen auf Erkenntnissen und Erfahrungen in der hier vorgestellten Therapierichtung selbst. Nicht für jeden Bereich besteht eine relevante Anzahl von gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen, d.h. evidenzbasierten Studien, die die Wirkung bzw. therapeutische Wirksamkeit belegen.